Schöberl/Taborsky und Vierer-Ohne beenden Ruder-WM mit Erfolgserlebnissen Julian Schöberl und Matthias Taborsky konnten das C-Finale im Leichtgewicht-Doppelzweier gewinnen und die Heim-WM auf dem 13. Gesamtrang beenden. Der Sieg gegen starke Nationen wie Portugal oder die USA gibt Lokalmatador Schöberl Selbstvertrauen für die kommenden Rennen. Vor allem auf den zweiten tausend Metern konnte das Duo dieses Mal die Konkurrenz in Schach halten und den Sieg ins Ziel rudern. „Platz 13 unter 33 Booten ist kein schlechtes Ergebnis. Aber natürlich sind wir mit einer anderen Erwartungshaltung hergefahren. Wir wollten im C-Finale noch einmal alles geben und sind sehr froh, dass es geklappt hat,“ sagte Julian Schöberl. Vor allem die Kulisse beeindruckte den für WSV Ottensheim startenden Schöberl einmal mehr. „Es war so cool. Ich habe mich bei jedem Rennen sehr gefreut, dass ich Zuhause starten darf. Die ganze Veranstaltung ist wirklich sensationell,“ freute sich der 23-Jährige über die Möglichkeit vor Freunden und Familie eine WM rudern zu dürfen. Vierer-Ohne gewinnt Finale C Erfolgreich beendete auch der Vierer-Ohne mit Gabriel Hohensasser, Maximilian Kohlmayr, Rudolph Querfeld und Ferdinand Querfeld die Heim-WM. Mit einem Sieg im Finale C sicherte sich das Quartett den 13. Gesamtrang. „Die Leistung war sehr gut. Die WM mit einem Sieg zu beenden war wichtig. Es gibt sicher viel Kraft für die kommende Saison,“ analysiert ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer das Ergebnis des Quartetts. Doppelvierer schlägt sich wacker Der Doppelvierer mit Julian Brabec, Jörg Auerbach, Thomas Lehner und Armin Auerbach belegte im C-Finale den zweiten Platz hinter den USA. Von Start weg waren die Amerikaner an der Spitze des Feldes und am Ende fast vier Sekunden vor Österreich im Ziel. Durch Platz zwei im C-Finale beendet das junge oberösterreichische Quartett ihre erste gemeinsame Weltmeisterschaft auf dem 14. Gesamtrang. Lukas Reim beendet erste WM auf Platz 28 Für den 21-jährigen Lukas Reim endete die Weltmeisterschaft mit Platz vier im Finale E des Männer Einer. In einem sehr engen Lauf musste sich der in Bayern lebende Student unter anderem dem Olympiafinalisten von 2016 Angel Rodriguez Fournier aus Kuba nur knapp geschlagen geben. Platz 28 bei der ersten Weltmeisterschaft in der allgemeinen Klasse gibt laut ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer „Hoffnung für die kommenden Jahre“. Das Ziel des fünftplatzierten der U23-Weltmeisterschaft ist die Olympiaqualifikation für Paris 2024. Pararuderer im Mixed-Vierer auf 17. Gesamtrang Für die österreichischen Pararuderer endete die Heim-WM mit Platz fünf im Finale C des PR3 Mix4+. Maria Dorn, Johanna Beyer, Tobias Höller, David Erkinger und Sabine Farkas hätten den Lauf auch weiter vorne abschließen können. Auf Platz zwei fehlten nur knappe drei Sekunden. Durch Platz fünf im Finale C beendete das Quintett die WM auf dem 17. Gesamtrang. Erste Weltmeister in olympischen Booten gekürt Am vorletzten Tag der Weltmeisterschaft standen die ersten zehn Medaillenentscheidungen in olympischen und paralympischen Bootsklassen auf dem Programm. Zwei Mal über Gold jubeln durften Neuseeland, im Leichtgewichts-Doppelzweier der Damen und im Zweier der Damen und Großbritannien im PR2 Mix2x (Pararudern), sowie im PR3 Mix4+ (Pararudern). Das kroatische Bruderpaar Martin- und Valent Sinkovic war im Zweier der Männer erfolgreich. Gold an Irland ging im Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer. In der hart umkämpften Bootsklasse konnten sie sich knapp vor den Booten aus Italien und Deutschland durchsetzen. Im Vierer-Ohne gingen die WM-Titel an Australien bei den Damen und Polen bei den Männern. Im Doppelvierer waren China bei den Damen und die Niederlande bei den Männern erfolgreich. Am Sonntag folgen die letzten acht WM-Entscheidungen olympischer Klassen. Italien weiterhin erfolgreichste Nation Im Medaillenspiegel ist auch nach den Entscheidungen vom Samstag, Italien weiterhin an der Spitze. Die „Azzurri“ eroberten am zweiten Entscheidungstag drei Medaillen. Auf Platz zwei liegt nach 21 von 29 Entscheidungen die Niederlande, gefolgt von Australien. Folgend eine Auflistung der Top-15-Nationen des Medaillenspiegels: Weitere 20 Olympia-Quotenplätze vergeben Bei der WM in Linz-Ottensheim werden auch alle olympischen B-Finali mit großer Spannung beobachtet. Zahlreiche Olympia-Quotenplätze für Tokio 2020 werden in diesen vergeben. Großbritannien konnte am Samstag drei Quotenplätze erringen und war vor Italien, Kanada und Rumänien, mit jeweils zwei Olympiatickets, die erfolgreichste Nation. Folgend eine Auflistung aller 15 Nationen, die am Samstag Quotenplätze lösten: 8 Entscheidungen am letzten WM-Tag Die Ruder-Weltmeisterschaft endet am Sonntag mit den letzten acht Entscheidungen. An diesem werden unter anderem die Weltmeistertitel in der schnellsten Bootsklasse ausgefahren, im Männer- und Damen Achter. Ebenfalls werden die Weltmeister im Einer der Damen und Männer gekürt. Die übrigen Weltmeister werden im Damen- und Männer Doppelzweier, sowie im Pararudern-Einer der Damen und Männer gesucht. Lobnig rudert um Olympia-Quotenplatz Aus österreichischer Sicht steht der Sonntag voll im Zeichen von der möglichen Olympiaqualifikation im Damen Einer durch Magdalena Lobnig. Im B-Finale um 12:18 Uhr muss die Kärntnerin einen Top-3-Platz erreichen. Dieser ist erforderlich, um einen der drei verbleibenden Olympia-Quotenplätze bei der Weltmeisterschaft zu erringen. Wenig Zweifel an der Erbringung des Quotenplatzes hat ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer. „Magdalena ist eine Kämpferin. Sie hat das Halbfinal-Aus sehr gut verdaut und wird morgen voll angreifen und ich bin mir sicher, dass sie den Quotenplatz erreichen wird,“ zeigt sich der ÖRV-Präsident optimistisch. Großartige Stimmung begeistert auch Athleten Tausende Fans aus vielen verschiedenen Nationen machen die Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim ganz besonders. Der bisher größte Zuschaueransturm erfolgte am Samstag. Auch die Athleten schätzen das Publikum sehr und freuen sich in Oberösterreich um WM-Medaillen rudern zu dürfen. "Es sind so viele Leute hier, auch aus der Heimat. Die Stimmung ist einfach unglaublich," zeigte sich die neuseeländische Weltmeisterin Zoe McBride von der Stimmung angetan.