Mit WM-Becher und App zum Green Event Naturregattastrecke birgt große Verantwortung  Österreich ist seit vielen Jahren in Europa Vorreiter im Thema nachhaltige Veranstaltungsorganisation. Auch die Verantwortlichen der Ruder-Weltmeisterschaft haben es sich zum Ziel gesetzt, einen weiteren Meilenstein zum Thema umweltbewusste Veranstaltung zu setzen. „Nur darüber zu reden und auf andere mit dem Finger zu zeigen, ist für uns zu wenig“, erklärt Organisator Horst Anselm die Hintergründe zur Entscheidung die Ruder-WM als „Green-Event“ durchzuführen. „Da wir mit dem Donaualtarm eine Naturregattastrecke für unseren Sport verwenden dürfen, kommt uns eine besondere Verantwortung zu. Wir borgen uns die Heimat von mehr als hundert Fisch- und Vogelarten – diese gilt es unbeschadet zurückzugeben,“ so der Präsident des Oberösterreichischen Ruderverbands. Ottensheim will Vorreiter bei Nachhaltigkeit werden Das Thema Nachhaltigkeit wird schon seit vielen Jahren von der Gemeinde Ottensheim vorgelebt. „Ottensheim hat aufgrund der Bedürfnisse seiner BürgerInnen bereits zahlreiche Großevents nach dem Prinzip der ‚Green Events‘ veranstaltet. So wird das Openair Ottensheim seit Jahren als solches ausgerichtet,“ berichtet Klaus Hagenauer, Vizebürgermeister von Ottensheim. „Wir wollen zu einem Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit werden. Aufgrund unserer besonderen geografischen Lage fühlen wir OttensheimerInnen uns dazu verpflichtet“, so Hagenauer.    WM-App hilft beim Papiersparen Auf einer für die WM eigens programmierten App werden die wichtigsten Informationen rund um die Veranstaltung in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Dies umfasst neben den allgemeinen Informationen Start- und Ergebnislisten, um die gedruckte Auflage verringern zu können. Die App beinhaltet außerdem eine Wetterfunktion sowie eine digitale Landkarte. Die Applikation namens "2019 World Rowing Championships" ist ab kommender Woche sowohl für Apple als auch für Android-Geräte erhältlich.   Weitere Maßnahmen zur Nachhaltigkeit Mit Hilfe des Österreichischen Umweltministeriums wurde ein entsprechender Maßnahmenplan ausgearbeitet, welcher den ökologischen Fußabdruck des Events möglichst gering halten soll. Mit den von der Energie AG zur Verfügung gestellten Elektroautos wird ein schadstofffreier Transport der FISA-Mitarbeiter gewährleistet. Für die anreisenden Zuseher wurde gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Verkehrsbund ein Sonderfahrplan der Buslinie 200 eingerichtet. Athleten und Volunteers werden mittels Sammel-Shuttles befördert. Da Besucher und Athleten aus mehr als 80 Nationen erwarten werden, wird die Mülltrennung zu einer großen Herausforderung für das Organisationsteam. "Bevor es zur Mülltrennung kommt, gillt es unnötigen Abfall zu vermeiden", schildert Horst Anselm. "Deswegen verwenden wir auch wiederverwendbare Becher und unser Caterer greift ausschließlich auf Geschirr aus Porzellan zurück. Beim unvermeidbaren Abfall, der bei einem Großevent anfällt, verlassen wir uns auf externe Experten, die diesen mittels Biogasanlage verwerten," so Anselm.   Green-Event als Zertifikat "Das Green-Event ist in den letzten Jahren vor allem in Oberösterreich sehr stark aufgekommen. Das Klimabündnis Oberösterreich hat in Zusammenarbeit mit dem Land das Projekt ‚`Kultur und Klima‘ initiiert. Im Kultur- und Eventbereich haben wir die Chance zahlreiche Menschen mit dem Thema ‘nachhaltig leben, nachhaltig feiern‘ zu erreichen.“ Beschreibt Herwig Kolar von der Energieregion Urfahr West die Hintergründe. „Ottensheim ist bereits seit Jahren ein Vorreiter in diesem Bereich. So war das Openair-Ottensheim eines der Pionierevents in unserer Region und wurde eben auch durch das ‘Green Event‘ Zertifikat ausgezeichnet. Wir freuen uns, dass nun die Ruder-WM diesem Beispiel folgt“, so Kolar.