Swans stehen nach doppelter Overtime als erster Cup-Finalist fest Swans Gmunden – Unger Steel Gunners Oberwart 91:90 / 2. OT (20:9, 37:32, 51:51, 71;71, 79:79) Beste Werfer Swans: Murati 27, Klette 16, White 13,  Beste Werfer Gunners: Lescault 28, Poljak 18, Mikutis 14 Die Swans Gmunden stehen nach einem packenden Basketball-Thriller als erster Finalist des Raiffeisen Cup-Final 4 fest. Die Hausherren stetzten sich nach doppelter Overtime 91:90 durch und bestreiten am morgigen Sonntag ihre neuntes Cup-Finale. Die Gastgeber verbuchten den besseren Start. In der Offensive suchten die Schwäne den schnellen Abschluss und stellten durch einige Fastbreaks auf 10:4. Die Gunners, die auf Kapitän Sebastian Käferle verletzungsbedingt verzichten mussten, suchten den Erfolg über das Inside-Spiel, scheiterten aber immer wieder an der starken Gmundner Defensive. Beide Teams agierten mit viel Intensität, die Hausherren blieben aber erfolgreicher. Vor allem in der Defensive fanden die Gunners kaum freie Würfe. Die Schwäne hielten die Südburgenländer in den ersten zehn Minuten auf neun Punkten, selbst sorgten sie für 20 Zähler. Die Gunners kamen aber stark in das zweite Viertel zurück. Renato Poljak setzte sich immer wieder durch und sorgte in den ersten 20 Minuten für zehn Punkte. Auch die Würfe von außen begannen zu fallen. Hayden Lescault verwertete mit der Schlusssekunde der ersten Halbzeit einen Dreipunktewurf zum 32:37 Pausenstand aus Sicht der Gunners.  Lescault nahm den Schwung erfolgreich mit in die zweite Halbzeit. Hannes Ochsenhofer sorgte schließlich per Dreier für die erste Gunners-Führung nach 26 gespielten Minuten. Diese währte aber nicht lange. Die Schwäne agierten wieder fokussierter in der Defensive und erarbeiteten sich am anderen Ende des Courts ihre Punkte unter dem Korb. Die Gunners versuchten in dieser Phase vermehrt ihr Glück von außen. So auch Andrius Mikutis, der einen Dreier zum 51:51 in den Schlusssekunden des dritten Abschnitts versenkte. Die Vorzeichen konnten nicht besser stehen, für ein spannendes Schlussviertel, das Hannes Ochsenhofer mit einem weiteren Dreier eröffnete. Diesen nahm aber Enis Murati als Einladung, der die Führung mit fünf Punkten en-suite zurückeroberte. Auch dieses Mal zeigten die Gunners die richtige Reaktion. Die Gäste hatten nun das Momentum, vor allem Mikutis war in der Crunch-Time nicht zu stoppen und erhöhte auf 70:64 knapp zwei Minuten vor Schluss. Die Schwäne bäumten sich aber ein weiteres Mal auf und verkürzten fünfzehn Sekunden vor dem Ende über Freiwürfe auf 69:71. Nach aggressiver Defensive verloren die Gunners nach dem Einwurf den Ball und schickten Tilo Klette auf die Linie. Dieser vergab zwar beide Würfe, doch die Schwäne erarbeiteten sich den Offensivrebound. Murati vergab noch beim ersten Nachsetzen, Klette war aber beim zweiten Versuch erfolgreich und brachte sein Team in die Verlängerung.    In dieser hielt es endgültig keinen der 1.200 Zuseher mehr auf dem Sitzplatz. Die Gunners legten jeweils vor, der Swans zogen aber stetig nach. Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende eroberte Matthias Linortner von der Linie seit längerer Zeit die Führung zurück zu den Schwänen. Oberwart ließ sich wie schon so oft in dieser Begegnung nicht abschütteln. Nach kurzzeitigem vier Punkte Rückstand sorgten Mikutis und Lescault für den abermaligen Ausgleich. Im letzten Angriff der ersten Verlängerung scheiterte erst Lescault. Chris Tawiah pflückte den Offensivrebound und bekam ein Foul zugesprochen. Nach Videostudium stellte sich heraus, dass dieses bereits außerhalb der Zeit war. Die Entscheidung wurde also auf eine weitere Verlängerung vertagt. Auch in dieser hatten die Gunners den besseren Start und legten auf +3 vor. Hayden Lescault packte sein Wurfhändchen aus, legte weiter nach und stellte zwischenzeitlich auf 87:82 aus Sicht der Gunners. Tilo Klette und die Schwäne hatten aber noch Luft. Ausgerechnet der älteste Akteur der Admiral Basketball Bundesliga eroberte per Dreier die Führung zurück. Murati erhöhte 20 Sekunden vor dem Ende von der Linie aus auf +3 für den Gastgeber. Hayden Lescault glich wenige Sekunden vor Schluss per Dreier erneut aus. Als schon beinahe alle mit einer dritten Verlängerung rechneten, wurde Tilo Klette unter dem Korb gefunden, der von Tawiah nur noch per Foul zu stoppen war. Klette versenkte den ersten Freiwurf souverän, stellte den Endstand von 91:90 her und brachte die Swans in ihr neuntes Cup-Finale. In knapp 47 Minuten Spielzeit sorgte Enis Murati für 27 Punkte. Übertroffen wurde dieser nur von Hayden Lescault, der mit 28 Punkten und elf Assists für ein Double-Double sorgte. Auch Devin White (13 Punkte, 10 Rebounds) und Christopher Tawiah (11 Punkte, 13 Rebounds) beendeten das Spiel mit „double-digits“ in zwei statistischen Kategorien. In einem packenden Spiel auf Augenhöhe, machte die Freiwurfausbeute den kleinen aber feinen Unterschied. Während die Schwäne in Summe 74% ihrer Freiwürfe trafen und 26 Punkte von der Linie einsammelten, verwerteten die Gunners lediglich 37,5% ihrer Freiwürfe. Fakten zur Begegnung: Die Swans Gmunden stehen nach doppelter Overtime in ihrem neunten Cup-Finale. Die Gunners starteten verhalten in die Begegnung, sahen aber kurz vor Ende der regulären Spielzeit bereits wie der sicherer Sieger aus. Während die Schwäne für 26 Punkte von der Freiwurflinie sorgten, verwerteten die Gunners lediglich 37,5% vom charity-stripe. Tilo Klette sorgte nicht nur für die erste Overtime, sondern verwertete auch den entscheidenden Freiwurf. Stimmen zur Begegnung: Richard Poiger, Sportlicher Leiter der Swans: „Wir sind im Finale, das war unsere Zielvorgabe und die haben wir erreicht. Wir haben uns über das ganze Spiel sehr schwer getan. Gratulation an die Mannschaft, dass sie so noch einmal so zurückzukommen ist.“   Matthias Linortner, Spieler der Swans: „Wir sind sehr gut in die Partie gestartet und waren auch konstant in Führung. Die Gunners haben uns dann mit ihrem Pressing den Schneid abgekauft und in der Folge waren wir nicht so gut in der Offensive. Das Glück war heute auf unserer Seite. Jetzt freuen wir uns auf morgen.“    Horst Leitner, Headcoach der Gunners: „Gratulation an Gmunden und an unsere Fans sie haben eine unglaubliche Stimmung gemacht. Nun blicken wir vorwärts auf den Rest der Saison.“