Herzschlagfinale am Traunsee: Italiener Favini ist H-Boot-Weltmeister Um eine H-Boot-Weltmeisterschaft als gültig zu werten, sind mindestens fünf Wettfahrten erforderlich. Bis Samstagabend konnten jedoch nur vier Rennen abgeschlossen werden. Daher setzten die Veranstalter des Segelclub Ebensee rund um Wettfahrtleiter Helmut Bonomo-Casny am Sonntag alles daran, zumindest eine weitere Wettfahrt ins Ziel zu bringen – und wurden belohnt: Bei den für die Ebenseer Bucht typischen, in dieser Woche bislang aber ausgebliebenen, kräftigen Winden konnten schließlich sogar drei Rennen gesegelt werden. Bereits gegen sechs Uhr morgens machten sich die 69 Boote aus neun Nationen bereit. Zunächst blieb der Wind aus, frischte aber im Laufe des Vormittags auf, sodass gegen Mittag die fünfte Wettfahrt gestartet werden konnte. Bei noch schwachem Wind entwickelte sich ein äußerst spannendes Rennen, das Finn Kenter für sich entschied – sein zweiter Wettfahrtsieg bei dieser WM. Im weiteren Verlauf nahmen die Windverhältnisse zu und es konnten zwei zusätzliche Wettfahrten gesegelt werden. In der sechsten Wettfahrt behielt Champion Flavio Favini zum zweiten Mal bei dieser WM die Oberhand. Da einer seiner Teamkollegen am Schlusstag ausfiel, sprang die Österreicherin Simona Höllermann ein – sie hatte somit wesentlichen Anteil am erneuten Titelgewinn des Italieners. In der abschließenden siebten Wettfahrt reichte Favini ein siebter Platz, um den WM-Titel abzusichern. Sein größter Widersacher, Claus Høj Jensen, konnte mit einem zweiten Platz im letzten Rennen zwar noch einmal Druck aufbauen, doch Favini – einst Teilnehmer am America’s Cup – blieb unbeeindruckt und sicherte sich schließlich den Weltmeistertitel. Den letzten Wettfahrtsieg der WM holte sich der Deutsche Kay Niederfahrenhorst, der die Regatta auf Rang vier beendete. Aus österreichischer Sicht konnte vor allem Simona Höllermann jubeln. Christian Spiessberger und seine Crew erreichten als bestes österreichisches Boot den zehnten Platz. In den drei Wettfahrten am Sonntag belegte Spiessberger die Ränge 15, 27 und 14. Neun österreichische Siege bei den übrigen Regatten der 21. Traunsee Woche Bei den übrigen elf Regatten der 21. Traunsee Woche setzten sich in den meisten Fällen Seglerinnen und Segler aus Österreich durch. Beim Union Yacht Club Traunsee wurden insgesamt vier Regatten ausgetragen. In der Klasse Zoom 8 gewann Alexander Jirschik, im ILCA 7 behielt Christoph Marsano die Oberhand und im ILCA 6 war Maximilian Kasper erfolgreich. In der Klasse First 18 SE hingegen konnte ein slowenisches Boot die heimische Konkurrenz hinter sich lassen. Beim ASKÖ Gmunden Segeln wurde unter anderem die OÖ Landesverbandsmeisterschaft Yardstick ausgetragen. Dabei holte sich Andreas Kudla mit Jürgen Kalteis den Sieg. In der Klasse Surprise SP war das Team um Michael Burgstaller erfolgreich. Beim Segelclub Traunkirchen wurden drei Klassen gesegelt. In der Elan E26 Express feierte Marcel Geiger mit seinem Team den Sieg. Im 20m²-Jollenkreuzer setzte sich Alexander Mojzis mit seiner Crew durch. Einen internationalen Erfolg gab es in der Klasse KZV, in der sich gleich vier deutsche Teams durchsetzen konnten; insgesamt landeten acht deutsche Boote in den Top Ten. Auch beim Segelclub Altmünster wurden zwei weitere Klassen gesegelt: In der h26 SP gewann die Crew um Ernst Hummer und in der SHARK24 IÖM setzte sich das Team von Herbert Widmer-Lutz durch. >> Zu den Ergebnissen der 21. Traunsee Woche >> Zu weiteren Fotos Copyright: PROFS/Simon Hörmandinger