Zweifache Olympiateilnehmerin Lorena Abicht beendet ihre Karriere Seit 2016 war Lorena Abicht Teil des österreichischen Segelnationalteams. Damals wechselte sie in die olympische Bootsklasse 49erFX und nahm an der Seite von Steuerfrau Tanja Frank die Rolle der Vorschoterin ein. Ein Jahr später segelte das Duo vor Porto, Portugal seine erste gemeinsame Weltmeisterschaft (34.). Bei den darauffolgenden interkontinentalen Titelkämpfen 2018 in Aarhus, Dänemark holten Frank/Abicht WM-Silber und schafften die Olympia-Qualifikation. In Tokio erreichte das Duo Rang 17. Umstieg auf das Surfbrett Nach dem Ende ihrer 49erFX-Kampagne stieg die 30-Jährige auf das Surfbrett – ohne Vorkenntnisse. Ein Windsurf-Basic-Kurs am Gardasee entfachte Abichts Leidenschaft für die in Paris neo-olympische Disziplin iQFoil. Binnen zweieinhalb Jahren vollbrachte die Athletin vom Union Yacht Club Neusiedlersee eine stetige Steigerung und erarbeitete sich ihr Olympiaticket. Vor Marseille fuhr Abicht dann zu Rang 23. Lorena Abicht: „Ich habe mich entschieden, dass ich keine weitere Olympia-Kampagne mehr absolvieren werde. Mein persönliches Ziel, mich nach nur drei Jahren im Windsurfen für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, habe ich erreicht – und das war meine persönliche Medaille, ein wunderschöner Abschluss. Um das auch noch zu toppen, bräuchte ich definitiv mehr Zeit als die vier Jahre einer neuen Kampagne und vor allem zehn Jahre weniger am Buckel. Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber mittlerweile bin ich super happy und fühle mich sehr im Frieden damit. Ich bin sehr dankbar für alle jene Dinge, die ich die letzten Jahre erleben und erreichen durfte – vielen Dank an alle an meiner Seite, die diese Zeit so besonders mitgestaltet haben.“ Matthias Schmid, Sportdirektor Österreichischer Segel-Verband: „Lorena Abichts Karriere kann man als gelungen bezeichnen, da sie sich während ihrer Laufbahn erfolgreich  vielen Veränderungen und Herausforderungen gestellt hat: sie ist quasi in die 49erFX-Kampagne ‚hineingesprungen‘ und dann hat sie zu Beginn einer verkürzten Paris-Kampagne vom Segeln zum Surfen gewechselt – also eigentlich mit einer anderen Sportart begonnen. Dass ihr dann eine zweite Olympiaqualifikation gelungen ist, war herausragend – und für ganz viele, außer für sich selbst und ein bisschen für den Verband, undenkbar. Lorena hat über all die Jahre extreme Professionalität entwickelt und harte Arbeit an den Tag gelegt und das mit viel Freude und Hingabe zum Segeln und Surfen zu ihrer Stärke gebündelt. Natürlich ist es schade, dass sie ihre Karriere nun beendet – aber auch nachvollziehbar. Sie wird immer Teil des Segelnationalteams bleiben und steht hoffentlich unseren jungen Athletinnen und Athleten als ‚Ambassador‘ zur Verfügung.“