Valentin Bontus Olympiasieger in der Formula Kite Valentin Bontus hat sich nach der ersten Wettfahrt am Donnerstag auch die zweite Wettfahrt im Formula-Kite-Finale am Freitag geholt. Im Segelrevier von Marseille ist der 23-Jährige bei stärkerem Wind nicht zu bremsen. In der Gesamtwertung des Viererfinales hat Bontus damit mit dem führenden Slowenen Toni Vodisek mit zwei Siegen gleichgezogen. Bontus zeigte sich auch bei der dritten Wettfahrt unbeeindruckt und bewies Nerven wie aus Stahl. Der 23-Jährige lies bei starken Windbedingungen im entscheidenden Moment nichts anbrennen und krönte sich bei der Olympia-Premiere der Formula-Kite zum Olympiasieger. Für den Burgenländer, der vor wenigen Tagen der erste Athlet in der Olympia-Geschichte war, der ein Rennen in dieser Klasse gewinnen konnte, und alle drei Final-Wettfahren in beeindruckender Manier dominierte, schließt sich somit die olympische Klammer. Ein emotionaler und historischer Moment für Österreich. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist unglaublich, mir fehlen einfach die Worte. Ohne den großen Support meines Umfelds wäre das alles nicht möglich gewesen. Meine ganze Familie ist da, meine Freundin und sehr viele Freunde – einfach grandios. Ich bin einfach überwältigt und bin froh, dass ich etwas zurückgeben kann“, strahlt Bontus nach seinem fulminanten Sieg und ergänzt mit einem Schmunzler: „Nachdem es Roman (Anm.: Hagara) schon angekündigt hat, wollte ich ihm nicht in den Rücken fallen.“ Die Strategie des 23-Jährigen hätte bessern nicht sein können: „Die Strategie im Semifinale hat sich rentiert. Da habe ich voll durchgezogen. Ich war konsequent, ziemlich klar und einen Tick schneller, wie der anderen. Ich kann es nicht glauben und noch nicht ganz realisieren, aber es fühlt sich gut an.“ Nach Lara Vadlau und Lukas Mähr (470er) war es für den OeSV bereits die zweite Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris. Das gab es zuletzt 2000 in Sydney als sich Christoph Sieber und das Duo Hans-Peter Steinacher und Roman Hagara vergolden konnten. Nachsatz: „Heute wird es sicherlich das eine oder andere Glas Stiegl-Bier geben. Es war ein Statement für Österreich. Das darf jetzt auch gefeiert werden.“