Keine Rennen am Samstag Wie wichtig ist es, dass es zum wiederholten Mal einen Event der KiteFoil World Series in Österreich gibt? Matthias Schmid: "KiteFoil ist die einzige olympische Segelsportart, in der es geschafft wurde, einen Event in Österreich zu etablieren. Die Rahmenbedingungen in unserem Land sind auf der einen Seite großartig, auf der anderen Seite speziell wegen der Windverhältnisse oft sehr schwierig. Nichtsdestotrotz bin ich zuversichtlich, dass der Veranstalter mit seinen Partnern alles unternehmen wird, diesen Event weiterhin am Traunsee halten zu können." Wie beurteilen sie generell die Entwicklung in dieser neo-olympischen Disziplin bzw. der KiteFoil World Series? Matthias Schmid: "Die klassischen Segelevents – allen voran die Welt- und Europameisterschaft – haben in dieser Disziplin an Wichtigkeit gewonnen und dadurch hat die World Series ein wenig an Priorität verloren. Dass es aber hier nach wie vor eine eigene Rennserie mit etablierten Events und auch der Ausschüttung von Preisgeld gibt, bleibt einzigartig innerhalb der olympischen Segelklassen. Das ist definitiv eine großartige Sache für die Disziplin, die Athlet*innen und auch die Region, in denen die Stopps durchgeführt werden." Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung dieser Sparte im Segel-Verband? Matthias Schmid: "Wir waren und sind mit unserem Kite-Projekt absolut zufrieden. Unsere Ziele zu Beginn waren Fuß fassen, Know-how aufbauen und den Anschluss zu den führenden Kite-Nationen zu schaffen – das haben wir mehr als nur erreicht. Unsere beiden Aushängeschilder (Alina Kornelli und Valentin Bontus; Anm.) können mittlerweile ganz vorne mitfahren und wir brauchen uns nicht zu verstecken." Wie kann man KiteFoil vor allem in der Jugend attraktiveren? Matthias Schmid: "Segeln im Allgemeinen ist eine Sportart, die sehr schwierig in der Jugend umzusetzen ist. Es bedarf sehr früh sehr viel Materialeinsatz und Engagement der Eltern. Kiten ist da vielleicht eine Spur einfacher. Dennoch ist es nicht leicht, eine große Anzahl an Athlet*innen zu etablieren, die sich darauf spezialisieren. Da geht es vor allem um den Race-Aspekt. Als Segel-Verband versuchen wir, die bestehende Community besser einzufangen und für das Racen zu inspirieren. Alina und Valentin haben bewiesen, dass man mit großem Einsatz und Commitment sehr weit kommen kann."