Traunsee Halbmarathon: Organisator Andreas Berger und Sportdirektor Christian Pflügl im Interview Am Samstag, den 19. Juni soll die dritte Ausgabe des Traunsee Halbmarathon planmäßig stattfinden. Aktuell befindet sich das gesamte Organisationsteam rund um Andreas Berger und Christian Pflügl in intensiven Vorbereitungen. Wie der aktuelle Stand dieser aussieht und wie wahrscheinlich die Durchführung des Events trotz der aktuellen Covid-19-Situation ist, beantworten uns die beiden ehemaligen Profi-Läufer im folgenden Interview. Interviewer: Der Traunsee Halbmarathon wurde 2018 ins Leben gerufen. Im vergangenen Jahr konnte die Veranstaltung aufgrund von Covid-19 nicht stattfinden. Wie zufrieden sind Sie mit den ersten Jahren des Events und wie ist die Resonanz aus der Bevölkerung? Andreas Berger: Wir sind sehr zufrieden und auch die Stimmen aus der Bevölkerung bestätigen uns. Ich glaube es ist ungelogen zu behaupten, dass die Traunsee Region eine der schönsten Europas ist. Es hat sich daher gut angeboten eine Laufveranstaltung ins Leben zu rufen. Immerhin befinden sich 70% der gesamten Strecke entlang des Seeufers. Auch das Laufen in den Sonnenuntergang begeistert die TeilnehmerInnen. Christian Pflügl: Dem kann ich mich nur anschließen. Zusätzlich zu erwähnen ist, dass der Traunsee Halbmarathon eine ‚Point-to-Point‘-Strecke ist. Die gelaufene Strecke hat eine Höhendifferenz von circa 32 Meter. Die einzig leichte Steigung von 3-4 % gibt es in Traunkirchen und ist für alle gut zu bewältigen. 80 % der gelaufenen Strecke ist mit Flüsterasphalt bedeckt, da wir uns Großteils in Ortsgebieten bewegen und ist somit unglaublich schnell zu laufen, da dieser Asphalt sehr feinkörnig ist und dadurch ein ganz besonderes Laufgefühl für die TeilnehmerInnen entsteht. Interviewer: Covid-19 betrifft uns alle und sicherlich auch den Traunsee Halbmarathon. Wie ist der aktuelle Stand der Vorbereitung in diesen ungewissen Zeiten? Andreas Berger: Natürlich haben auch wir mit einer Ungewissheit zu kämpfen. Wir warten aktuell auf die Verordnungen zu den Öffnungsschritten im Mai. Danach hoffen wir mehr Planungssicherheit zu haben. Wir sind aber bereits jetzt in ständiger Abstimmung mit der Behörde und betonen stets, dass wir die Veranstaltung mit allen notwenigen Covid-19 Sicherheitsmaßnahmen durchführen wollen und hoffentlich auch dürfen. Interviewer: Wird es eine Testpflicht oder sogar Impflicht geben? Andreas Berger: Eine Impfpflicht wird es natürlich nicht geben. Aber wir möchten alle TeilnehmerInnen bitten, nur am Event teilzunehmen, wenn sie sich gesundheitlich fit fühlen. Das Mitführen eines negativen Covid-19 Antigentests wird dringlichst empfohlen. Alle Hinweise Covid-19 betreffend werden auch regelmäßig auf unseren Social-Media-Kanälen und auf unserer Homepage kommuniziert. Außerdem wird kurz vor dem Event eine Information an alle TeilnehmerInnen versandt, wo auch alle Vorgaben genauestens geschildert sein werden. Interviewer: Viele potenzielle TeilnehmerInnen werden mit der Registrierung wohl noch etwas abwarten und sich erst knapp vor dem Event anmelden, um die Covid-19-Situation noch weiter abzuwarten. Ist eine Anmeldung auch jetzt bereits bedenkenlos? Andreas Berger: Eine Anmeldung ist jederzeit bedenkenlos möglich. Denn sie garantiert zur Teilnahme! Sollte es heuer mit der Veranstaltung nicht klappen, so wird der Startplatz unbürokratisch auf das Jahr 2022 oder 2023 übertragen. Interviewer: Wie sieht es mit weiteren Nenngeldsprüngen aus? Wird es diese in diesem Jahr noch geben? Andreas Berger: Nein, es wird heuer Covid-19 bedingt keine weiteren Nenngeldsprünge mehr geben. Es ist uns bewusst, dass dieses Jahr sehr speziell ist und die Ungewissheit sehr groß ist. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen auf weitere Nenngeldsprünge zu verzichten. Gleichzeitig möchte ich erwähnen, dass heuer keine Nachnennungen möglich sein werden. Nennschluss wird am Mittwoch, den 16. Juni um 19:08 Uhr sein. Interviewer: Zusätzlich zum Hervis Halbmarathon gibt es seit heuer mit dem Bridgestone Genuss-Lauf und dem OÖNachrichten Sun-Run zwei weitere Bewerbe. Warum wurden diese ins Leben gerufen? Andreas Berger: In den ersten beiden Jahren gab es Staffelbewerbe. Wir haben gemerkt, dass es logistisch sehr schwierig ist, an den Staffelstart zurückzukommen. Wir haben uns überlegt, welche alternativen Bewerbe wir anbieten könnten, immer auch mit dem Hintergedanken für alle LäuferInnen die richtige Distanz bereitzustellen. Außerdem war es uns wichtig, alle Gemeinden des Traunsees in die Veranstaltung miteinzubinden. Das ist uns jetzt gelungen, indem wir den Bridgestone Genuss-Lauf (11,5 km) mit Start in Traunkirchen und den OÖNachrichten Sun-Run (4 km) mit Start in Altmünster ins Leben gerufen haben. Christian Pflügl: Genau! Aus Läufersicht war mir auch extrem wichtig für alle die richtige Distanz bereitzustellen. Der Halbmarathon bietet sich meiner Meinung nur dann an, wenn man eine gewisse Grundkondition mit einer guten Vorbereitungsdauer mitbringt. Den Brigestone Genuss-Lauf würde ich LäuferInnen empfehlen, die zwei bis drei Mal die Woche für zehn bis zwölf Kilometer laufen gehen. Der OÖNachrichten Sun-Run ist für alle Laufeinsteiger gedacht, die das Laufen in einer Gruppe und die Faszination des Laufens erstmals fühlen möchten. Interviewer: Was erwartet die TeilnehmerInnen abseits des Events. Wird es TeilnehmerInnen-Medaillen und sonstige ‚Goodies‘ geben? Andreas Berger: Es wird natürlich ein Goodie-Bag und eine Teilnehmermedaille geben. Zusätzlich erhalten alle TeilnehmerInnen ein von GTS eigens für den Traunsee Halbmarathon designtes T-Shirt. Covid-19 bedingt wird es in diesem Jahr keine Labstationen geben. Dafür erhalten alle TeilnehmerInnen einen Trinkgurt, der es allen ermöglicht sein individuelles Getränk mitzunehmen. Interviewer: Werfen wir noch einen Blick auf die neu eingerichteten permanenten Strecken. Zu welchem Zweck sind diese eingerichtet worden? Christian Pflügl: Wenn man den Traunsee entlangfährt, sieht man jeden Tag 100erte Läuferinnen und Läufer. Deshalb haben wir uns gedacht, es wäre eine coole Sache allen ganzjährig eine gratis Strecke mit Zeitmessung anzubieten. Es gibt auch ein Ranking auf Time2Win, um sich mit anderen LäuferInnen zu vergleichen. Zusätzlich sollen sie als Trainingsstrecke für den Traunsee Halbmarathon dienen, denn auch bei unseren Strecken mit Zeitmessung werden Großteiles dieselben Distanzen angeboten, wie beim Event am Samstag, den 19. Juni. Der Unterschied ist, dass der Lauf in den Sonnenuntergang nur einmal im Jahr stattfindet, die Trainingsstrecken aber das gesamte Jahr über genutzt werden können. Interviewer: Können Sie zum Abschluss noch einmal kurz zusammenfassen, warum man sich den Traunsee Halbmarathon 2021 auf keinen Fall entgehen lassen sollte? Andreas Berger: Von Seiten der Organisatoren wird alles dafür getan, den Traunsee Halbmarathon so sicher wie möglich durchzuführen. Ich denke es ist wichtig, dass sich die Menschen wieder mehr bewegen und dass Veranstaltungen durchgeführt werden können. Man merkt wie hungrig die LäuferInnen sind und dass sie eine große Hoffnung haben, dass das Event stattfinden wird können. Wir befinden uns aktuell im regelmäßigen Austausch mit den Behörden und hoffen auf so wenige Restriktionen wie möglich, denn unser großes Ziel ist mit Ihnen allen am „längsten“ Samstag des Jahres in den Sonnenuntergang laufen zu können.