Bildstein/Hussl absolvieren erste Tests mit Olympia-Gennaker An der portugiesischen Algarve haben Benjamin Bildstein und David Hussl erstmals ihren Olympia-Gennaker gesetzt. Das rund 40m2 große Vorsegel wird bei den Olympischen Spielen in den Nationalfarben Österreichs rot-weiß-rot leuchten. „Es war ein toller, schöner Moment diese übergroße Österreichflagge erstmals zu setzen und durchaus auch ein emotionaler - eine weitere Einstimmung auf die Olympischen Spiele“, berichtet Benjamin Bildstein. An zwei Tagen haben die beiden Athleten vom Yacht Club Bregenz ihren Olympia-Gennaker eingesegelt. „Entscheidend bei diesen Tests sind gleichbleibende Windbedingungen über einen längeren Zeitraum, diese haben wir hier vorgefunden. Es müssen sich erst die einzelnen Stoffe spannen, dann bekommt man die richtige Form – und es wird besser und einfacher Entscheidungen treffen zu können“, erklärt Vorschoter David Hussl. Die Tests haben die Weltranglistenzweiten gemeinsam mit dem polnischen Duo Dominik Buksak/Szymon Wierzbicki absolviert. Neben Coach Ivan Bulaja stand diesmal auch Roman Hagara mit Rat und Tat zur Seite. „Wir haben jetzt alle Varianten einmal durchgespielt und wissen wie groß oder klein die Unterschiede sind. Es war eine erste, gute Sortierung“, fügt Steuermann Bildstein hinzu. Neues Boot für Olympia übernommen Gleich im Anschluss haben die Vizeeuropameister im BLZ Neusiedl am See ihr neues Boot für die Olympischen Spiele entgegengenommen. „Unserer Erfahrung nach ist ein neues Boot am Anfang immer schnell. Es ist alles nochmal um eine Spur präziser verarbeitet, jedes kleinste Detail ist perfekt ausgebaut und es wird eine große Freude für uns sein, damit vor Japan zu segeln“, schwärmt Bildstein über den neuen Rumpf. Dieser wurde nach intensiven Arbeitsstunden – inklusive Kontrolle und Einpassung von Schwert und Ruder mittels Laser – bis spät in die Nacht gemeinsam mit einem zweiten Boot im kürzlich an Logistik-Partner DB Schenker übergebenen OeSV-Container bereits nach Japan verschifft. „Bei den Rümpfen ist eine große, lange Testphase nicht unbedingt notwendig, viel mehr ausprobieren muss man bei Mast und Segel, da haben wir unser gesamtes Material noch in Europa“, erklärt Vorschoter Hussl. Wettkampf vor Lanzarote als erste Standortbestimmung Die erste Standortbestimmung 2021 für die beiden OeSV-Athleten folgt auf Lanzarote. Ende dieser Woche werden die beiden auf die kanarische Insel fliegen, um dann bei einer topbesetzten Regatta (23. bis 28. März 2021) teilzunehmen. Dort werden die letzten europäischen Olympia-Tickets im 49er, 49erFX und Nacra 17 vergeben – der Österreichische Segel-Verband ist in allen drei Klassen bereits für Tokyo qualifiziert. Bis dahin verbringen die beiden 29-Jährigen noch Zeit in der Heimat. „Es ist eine Zeit zum Verschnaufen. Wir merken schon, dass wir eine Abwechslung, Auflockerung brauchen. Aber das Fitnesstraining läuft immer mit, wir bleiben aktiv“, fasst Bildstein die kommenden Tage zusammen. Der für nach Lanzarote geplante Wettkampf in Hyeres, Frankreich ist mittlerweile abgesagt worden.  „Frischen Drive hineingebracht“ OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid: „Die beiden bereiten sich gut vor. Beim letzten Trainingsblock hat sie auch Doppelolympiasieger Roman Hagara mitbetreut – er hat frischen Drive hineingebracht. Sie sind auf einem guten Weg. Ihnen fehlt natürlich der Vergleich mit den absoluten Top-Booten. Es wird interessant und aufschlussreich zugleich, wenn sie diesen Duos nun auf Lanzarote begegnen.“